Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken, Emotionen und Motive einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen.
Spiegelneuronen helfen uns, intuitiv die Handlungen und Gefühle anderer nachzuvollziehen und mitzufühlen. Diese natürliche Fähigkeit, welche uns allen ursprünglich innewohnt, wird in der heutigen Gesellschaft unterdrückt:
- Wir alle kennen die Bilder von Kinderarbeit – von achtjährigen Mädchen, die sich in dreckigen Fabrikhallen die Hände wund nähen. Dennoch verschließen wir die Augen, wenn wir ein Kleidergeschäft betreten.
- Wir kennen die Auswirkungen des Klimawandels. Dennoch fahren wir mit dem Auto zur Arbeit und fliegen mit dem Flieger in den Urlaub.
- Wir wissen, welches Leid Massentierhaltung verursacht. Dennoch konsumieren wir täglich Fleisch und Tierprodukte.
- Wir gehen täglich an bedürftigen Menschen vorbei und schauen weg, obwohl wir die Möglichkeit haben, sie zu unterstützen.
Wir ignorieren unsere Emotionen, gefangen in eingebrannten Verhaltensmustern.
Um empathisch anderen zu begegnen, ist es unabdingbar, die eigenen Gefühle – angenehme und unangenehme – wahrzunehmen, zuzulassen und als wichtig für die eigene Person und die eigenen Handlungen zu akzeptieren.
Den Mangel an Empathie, die Konsequenzen seiner Handlungen nachzufühlen, nennt man EDS, das Empathie Defizit Syndrom.