Ein Schüler – Aufruf an seinen Lehrer

Stelle doch bitte keine Fragen, vor allem nicht solche, die gar nicht meine Fragen sind

Präsentiere bitte keine Antworten auf Fragen, die noch gar nicht beantwortet werden wollen.

Gehe doch nicht immer weiter, wo doch gerade Verweilen nötig wäre.

-warte lieber!

Wenn Du unterrichtest, …
.. Wo sind die Leerstellen ?
.. Wo sind die Lücken?
.. Wo gibt es noch was zu entdecken?
.. Wo ist nicht alles fertig?

-lass mich suchen, Finden ist langweilig!
-wann und wie machst Du mir vor, wie Lernen funktioniert, wenn Du doch schon alles weißt?

Wann durfte ich erleben, wie Du Probleme löst?

-sei mal Suchende!
-wenn Du willst, dass ich lerne, kann ich nicht lernen.

Du bist nicht Dein Stoff, erst recht nicht bin ich Dein Stoff. Liebst Du die Fehler, die ich brauche, um weiter zu kommen?
Stell Dir vor, Du könntest nicht sprechen und müsstest mich dennoch unterrichten …..

Ich bin nicht nur der, den Du siehst – siehst Du mich?

– Mach‘ Dir kein Bild von mir, aber kenne mich.

Vertrauen, Glaube und Liebe sind für mich das, was für die Pflanze Boden, Wasser und Licht sind.

– Geh‘ voraus meiner Sonne entgegen, aber wird keine Schatten.
-Tritt beiseite, aber hinterlasse Spuren für mich.
-Bleibe hinter mir und lass mich gehen, aber lass mich nicht alleine.